Irene Hoffmanns und Torben Hußmann sind Shuffleboard-Europameister 2023

Bei der Shuffleboard-Europameisterschaft, die vom 09. – 12. März in Travemünde ausgetragen wurde, konnten erneut zwei deutsche Shuffler den Titel gewinnen. Bei den Damen besiegte Irene Hoffmanns aus Meerbusch die Norwegerin Kristin Gjelseth, bei den Herren behielt Torben Hußmann im Duell mit seinem Langenselbolder Trainingspartner Bernd Uhl die Oberhand.

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48 Spieler aus England, Norwegen, Österreich und Deutschland hatten sich für dieses Turnier qualifiziert. Dazu gesellten sich viele Angehörige und Fans, die ihre Favoriten unterstützten. Letztmals wurde die EM in 2019 im hessischen Hohenroda ausgetragen, die für 2021 in den Niederlanden geplante Veranstaltung musste Corona-bedingt leider abgesagt werden. Umso mehr freuten sich alle Shuffleboard-Begeisterten über ein Wiedersehen mit ihren europäischen Freunden.

Aufbau

Vor den Spielen stand jedoch zunächst einmal einiges an Arbeit an.

Erst am Donnerstag, 09. März, gegen Mittag konnte die Sporthalle des lokalen TSV Travemünde für die EM hergerichtet werden. Der TSV hatte freundlicherweise der Benutzung seiner Sporthalle sowie des vereinseigenen Vereinsheimes zugestimmt. Unser Dank geht daher an den TSV, stellvertretend an den Vorsitzenden Stefan Voss. Alle, die bereits angereist waren, legten mit Hand an, um die 8 Courts und das restliche Equipment wie Fahnen, Bestuhlung und Technik aufzubauen. Nach 2 Stunden war die Halle bestens präpariert und bereit für das Training der Aktiven. Diese machten von dem Angebot in den nächsten 2 1/2 Stunden reichlich Gebrauch.

Meet & Greet im Restaurant Luzifer

Am Abend stand das erste Highlight auf dem Programm, das beliebte „Meet & Greet“, bei dem Aktive und Gäste im Restaurant „Luzifer“ zusammen kamen, um sich bei einem gemeinsamen Abendessen mit alten Freunden auszutauschen oder um neue Freunde zu gewinnen. Direkt am Wasser gelegen, mit dem Blick auf die imposanten vorbeifahrenden Fährschiffe trug neben dem sehr guten Menü auch das Ambiente dazu bei, dass sich Alle wohlfühlen konnten.


Der 1. Bürgermeister der Stadt Lübeck, Jan Lindenau, hatte es sich nicht nehmen lassen, die Teilnehmer persönlich willkommen zu heißen und wünschte dem Turnier einen guten Verlauf. Anschließend begrüßte GSA-Präsident Dieter Hußmann die Anwesenden und dankte in seiner Rede Allen, die zum zustande kommen des Events beigetragen haben. In allererster Linie waren das die Travemünder GSA-Mitglieder Henning Schumann und Andreas Jahn, die im Vorfeld alles getan hatten, damit sich Teilnehmer und Gäste wohlfühlen konnten. Ein großer Teil der Besucher war im familieneigenen Jahn’schen Hotel Soldwisch untergebracht und wurde dort bestens umsorgt. Henning Schumann war bei der Organisation an vielen Fronten tätig und hatte mit dem Errichten einer Shuffleboard-Anlage an der Travemünder Promenade überhaupt erst den Grundstein zur EM-Vergabe nach Schleswig-Holstein gelegt. So erhielten die Beiden den verdienten Applaus der Anwesenden und natürlich bedankte sich die GSA auch bei ihren Partnerinnen Babett Jahn und Huong Nguyen, die ebenfalls erheblichen Anteil an den Vorbereitungen hatten. Fluck-Look Inhaber und GSA-Mitglied Hubert Fluck hatte wieder verschiedenste Banner und Aufkleber erstellt, hierfür herzlichen Dank. Nicht vergessen darf man bei den Dankesworten den Geschäftsführer der Lübeck-Travemünde Marketing GmbH, Christian Martin Lukas, der für jeden Aktiven und Gast eine Tasche mit Lübecker Besonderheiten zur Verfügung gestellt hatte.

Eröffnungszeremonie

Der nächste Morgen sah für die Shuffler samt Anhang die feierliche Eröffnungszeremonie vor. Mit ihren Fahnen in den Landesfarben zogen die Aktiven in die Halle ein, begleitet vom Applaus der Zuschauer. Nach dem Abspielen der jeweiligen Nationalhymnen verlas der GSA-Präsident noch eine Grußbotschaft der Präsidentin des internationalen Shuffleboard-Verbandes ISA, Myrna Bilton. Somit konnte der sportliche Teil der EM beginnen. GSA-Geschäftsführer und Webmaster Oliver Schwarten hatte mit der Entwicklung einer eigenen Turnier-App dafür gesorgt, dass vollständig auf Papier verzichtet werden konnte und sich jeder online über den aktuellen Stand informieren konnte. https://euro2023.shuffleboarder.de

Teamfotos

Vorrunde

Die 20 Spielerinnen der Damen-Konkurrenz waren jeweils zu fünft in 4 Gruppen gesetzt worden. In Gruppe E traten Lille Nielsen-Berg (NOR), Cathy Seaman (ENG) und aus Deutschland Ina Schwarten, Franka Lengwenus sowie Luisa Schwark an. Etwas überraschend setzte sich die Deutsche Junioren-Meisterin Franka Lengwenus aus Limburg mit 3 Siegen gegen ihre Mitstreiterinnen durch und belegte Platz 1 nach der Vorrunde. Den zweiten Platz, und damit dass Startrecht für die Runde der Top 8, sicherte sich Luisa „Lulu“ Schwark, die bereits bei ihrem ersten internationalen Auftritt beim Gewinn der WM-Bronzemedaille für Team Deutschland für Furore gesorgt hatte. Genau so viele Siege wie Luisa (2) hatten auch Ina Schwarten und Cathy Seaman auf ihrem Konto. Die Entscheidung über die Platzierungen 2,3 und 4 innerhalb der Gruppe musste durch Ermittlung der Punktedifferenz in den Spielen untereinander fallen. So blieb am Ende für Cathy Seaman Rang 3 und für Ina Schwarten Rang 4. Beides reichte für die Spiele von Platz 9 bis 16. Lille Nielsen-Berg kam auf Gruppenplatz 5 und spielte fortan um die Plätze 17 bis 20. Für Lille allerdings kein Problem, hatte sie doch bei der EM 2019 als Dritte auf dem Podium gestanden und so bereits einen EM-Pokal zu Hause.

In Gruppe F war mit Kristin Gjelseth (NOR) die momentan Führende in der Europa-Rangliste und damit natürlich eine der Favoritinnen am Start. Dazu gesellten sich Lesley Davis (ENG), Renate Hirning und Irene Hoffmanns aus Deutschland. Fünfte Spielerin im Bunde war die jüngste Shufflerin im gesamten Turnier, die erst 11-jährige Victoria Skeide (GER). Für die Championship-Runde qualifizierten sich die Favoritinnen Kristin Gjelseth (4 Siege) und Irene Hoffmanns ( 3 Siege). Über die Vergabe der weiteren Plätze musste, wie bei fast allen Gruppen, die Punktedifferenz entscheiden. Lesley Davis kam auf Rang 3, vor Viktoria Skeide und Renate Hirning.

Gruppe G hatte mit Glenys Cavill (ENG) nur eine Nicht-Deutsche Starterin. Mit ihr bewarben sich Petra Lenert, Andrea Rosch und Gundel Christmann um die Plätze. Erst Anfang Dezember kam Söhnchen Daniel Jakob zur Welt. Gerade rechtzeitig für Mama Jessica Cegiela um wieder fit für die EM zu werden. Mit tatkräftiger Unterstützung von Ehemann Lukasz, großem Bruder Florian David und den Großeltern gelang der Spagat zwischen Stillen und Shuffleboard so gut, dass nach 4 Spielen, 3 Siegen und der besseren Punktedifferenz Rang 1 zu Buche stand. Rang 2 ging an Petra Lenert, ebenfalls 3 Siege, Rang 3 sicherte sich Glenys Cavill. Der besseren Punktzahl verdankte Andrea Rosch Platz 4 vor Gundel Christmann.

In Gruppe H trat die Europameisterin von 2019, Fabienne Fluck, zusammen mit ihren deutschen Kolleginnen Julia Opitz und Ulrike Brug gegen Anne-Lise Flatland (NOR) und Jan Biles (ENG) zum Wettstreit um die Top-Platzierungen an. Mit 4 Siegen setzte sich Fabienne Fluck wie erwartet durch und verwies Anne-Lise Flatland (3 Siege) auf Platz 2. Die Punktedifferenz verschaffte Ulrike Brug Platz 3 vor Jan Biles und Julia Opitz.

Die 28 Herren spielten in 4 Gruppen zu jeweils 7 Shufflern, von denen die besten vier jeder Gruppe die Championship-Runde der besten 16 erreichten. Platz 5 und 6 reichten für die Spiele um Platz 17 bis 24, Platz 7 für die Plätze 25 bis 28.

Favorit in Gruppe A war der nach dem Gewinn des Weltmeistertitels mit Team Germany Gold mit frischem Selbstbewusstsein angereiste Torben Hußmann. Zusammen mit seinen deutschen Mitstreitern Sebastian Runge (ebenfalls Team-Weltmeister), dem Zweitplatzierten der Deutschen Meisterschaft Fabian Lengwenus, sowie Jogi Engler und Uli Heun spielten sie um das Erreichen der Top 16. Dazu gesellten sich mit Sean Davis (ENG) und Pål Gjelseth (NOR) zwei weitere Anwärter auf den Gruppensieg. Überraschend setzte sich Fabian Lengwenus mit 5 Siegen aus 6 Spielen am Ende klar durch. Ihm folgte Jogi Engler (4 Siege) auf Platz 2. Erst durch einen Sieg im letzten Gruppenspiel konnte Torben Hußmann die Fahrkarte für die besten 16 lösen. Ihm blieb bei 4 Siegen Platz 3, da Jogi Engler das direkte Duell gewonnen hatte. Ebenfalls 4 Siege konnte Sebastian Runge verbuchen, hatte aber die direkten Duelle verloren und landete so auf Platz 4 der Gruppe. Für Sean Davis reichten 3 Siege zu Platz 5, gefolgt von Pål Gjelseth und Uli Heun.

Sehr ausgeglichen präsentierte sich das Feld in Gruppe B. Überraschend aber verdient setzte sich Gerd Hirning mit 4 Siegen auf Grund des Sieges im direkten Aufeinandertreffen vor Dieter Hußmann (4 Siege) durch. Ebenfalls 4 Siege auf der Haben-Seite verbuchte Olav Hansson (NOR), musste aber angesichts der direkten Vergleiche mit Rang 3 vorlieb nehmen. 3 Siege reichten für Sascha Blättel zum 4. Platz und damit zum Einzug in die Championship-Runde. Je 2 Siege erzielten Oliver Schwarten, Bård Snilsberg (NOR) und Peter Davis (ENG), der Präsident von UK Shuffleboard, auf den Plätzen 5, 6 und 7.

Der Titelverteidiger von 2019, Marius Runge, startete in Gruppe C zusammen mit den weiteren Deutschen Hubert Fluck, Dieter Hoffmanns und Lokalmatador Henning Schumann. Aus England kamen dazu Alan Biles und der letztmalige EM-Zweite Trevor Seaman, mit 85 Jahren gleichzeitig ältester EM-Teilnehmer. Komplettiert wurde die Gruppe vom Norweger Petter Nielsen-Berg. Erster der Gruppe wurde allerdings keiner der vormalig Top-Platzierten, sondern Dieter Hoffmanns. Der Team-Kapitän von Deutschland’s WM Team „Germany Red“ brachte 5 Siege zustande, ihm folgten mit 4 Siegen Marius Runge und Hubert Fluck auf den Plätzen 2 und 3 (Direktvergleich). Den 4. und letzten Platz, der zur Teilnahme an der Championship-Runde berechtigt, ergatterte überraschend Henning Schumann. Gleich 4 Spieler wiesen nach Abschluss der Vorrunde 2 Siege aus, so dass Direktvergleiche und Punktdifferenzen zu Rate gezogen werden mussten. Hierbei hatte der Travemünder die Nase vorn und zog in die Endrunde ein. Platz 5 belegte danach Alan Biles, vor Petter Nielsen-Berg und Trevor Seaman.

Gruppe D hatte mit dem EM-Dritten von 2019, Bernd Uhl, einen klaren Anwärter auf einen Platz unter den Top 16. Zu ihm gesellten sich aus Deutschland Steffen Simon, Stefan Stadtmüller und der zweite Lokalmatador Andreas Jahn. Mit Gerald „Gerry“ Paar gehörte der Vertreter Österreich’s zu ihren Gegnern, genauso wie David Cavill aus England und Norwegen’s Shuffleboard-Präsident Hallvard Flatland.4 Siege und die beste Punktedifferenz reichten Steffen Simon, um als Gruppenerster in den weiteren Turnierverlauf zu starten. Ihm folgten auf den Plätzen 2 und 3 Bernd Uhl und Stefan Stadtmüller. Gerry Paar rettete sich per Direktvergleich mit 3 Siegen als 4. ebenfalls noch in das Hauptfeld. Hallvard Flatland und Andreas Jahn blieben die Ränge 5 und 6, David Cavill Rang 7.

Fans, Familie, Zuschauer

Nach einem anstrengenden Tag auf den Courts nutzten die Teams den Abend, um in den vielen guten Restaurants von Travemünde den Akku wieder aufzufüllen. Siege wurden gefeiert, Niederlagen galt es zu verarbeiten, die Aussichten für das weitere Abschneiden wurden diskutiert.

Mit neuem Elan begann der zweite Turniertag, eigentlich als K.O-Runde konzipiert. Da aber alle Platzierungen ausgespielt wurden und niemand im eigentlichen Sinne des Wortes ausschied, blieb auch nach einer Niederlage noch Anreiz für ein möglichst gutes Endresultat und Punkte für die Europarangliste.

Damen Plätze 17 bis 20: Julia Opitz vom Standort Limburg gewann zunächst ihr Halbfinale gegen ihre Trainingspartnerin Gundel Christmann. Im Spiel um Platz 17 besiegte sie dann die Langenselbolderin Renate Hirning, die vorher gegen Lille Nielsen-Berg siegreich blieb. Lille wiederum hatte gegen Gundel Christmann das bessere Ende für sich und landete auf Platz 19.

Damen Plätze 9 bis 16: Die Shufflerinnen in diesem Turniersegment hatten noch ein Spiel mehr zu absolvieren, bevor die endgültigen Platzierungen feststanden. Im Viertelfinale siegten Cathy Seaman gegen Victoria Skeide, Ulrike Brug gegen Andrea Rosch, Ina Schwarten gegen Lesley Davis und im UK-internen Vergleich Jan Biles gegen Glenys Cavill. In den beiden Halbfinals blieben Ulrike Brug (gegen Cathy Seaman) und Ina Schwarten (gegen Jan Biles) erfolgreich. Das abschließende Spiel um Platz 9 ging an die Meerbuscherin Ina Schwarten, so dass Ulrike Brug aus Ludwigshafen Platz 10 belegte. Erneut zu einem landesinternen Vergleich zweier Engländerinnen kam es im Spiel um Platz 11. Dies gestaltete Cathy Seaman erfolgreich, Jan Biles belegte damit Platz 12. Nachdem Andrea Rosch (gegen Victoria Skeide) und Lesley Davis (gegen Glenys Cavill) ihre Halbfinals gewonnen hatten, siegte die Meerbuscherin Andrea Rosch auch im Spiel um Platz 13 und verwies ihre Kontrahentin Lesley Davis auf Rang 14. Glenys Cavill schließlich sicherte sich durch einen Erfolg über Viktoria Skeide vom Standort Limburg Platz 15. Victoria Skeide als jüngste Teilnehmerin einer EM durfte sich über den 16. Platz bei ihrem ersten Auftritt bei den „Großen“ freuen und erntete viel Lob von allen Seiten.

Damen Championship Round Plätze 1 bis 8: Die Finalrunden der Top 8 brachten spannende Spiele und sehr gutes Shuffleboard hervor. Zunächst gewannen Irene Hoffmanns (gegen Franka Lengwenus), Fabienne Fluck (gegen Petra Lenert), Kristin Gjelseth (gegen Luisa Schwark) und Anne-Lise Flatland (gegen Jessica Cegiela) ihre Viertelfinalspiele. In den Halbfinals der Plätze 5 bis 8 konnte im Limburger Stadtduell Petra Lenert gegen Franka Lengwenus gewinnen. Im zweiten Halbfinale siegte Jung-Mama Jessica Cegiela aus Limburg gegen die Meerbuscherin Luisa Schwark. Somit kam es im Spiel um Platz 7 zum Spiel von Luisa Schwark gegen Franka Lengwenus, das Luisa für sich entschied und sich Rang 7 sicherte. Die Deutsche Meisterin der Junioren belohnte sich für ihren Auftritt bei der EM mit einem hervorragenden Platz 8. Das Limburger standortinterne Spiel um Platz 5 gestaltete Jessica Cegiela gegen Petra Lenert siegreich und belegt somit Rang 5 vor Petra Lenert auf Rang 6. Die beiden Halbfinals um die Plätze 1 bis 4 waren Duelle mit gleichen Landesfarben. Die Meerbuscherin Irene Hoffmanns traf dabei auf die bis dato amtierende Europameisterin Fabienne Fluck aus Limburg und zog durch einen Sieg ins Finale ein. Dort sollte sie auf die Mit-Favoritin Kristin Gjelseth aus Norwegen treffen, die ihre Landsfrau Anne-Lise Flatland in Schach halten konnte. Damit kam es kleinen Finale zur Begegnung Anne-Lise Flatland gegen Fabienne Fluck, welches Letztere nach spannendem Spiel für sich entschied. Damit und mit gerade 18 Jahren zum dritten Mal hintereinander auf dem Siegerpodium einer Europameisterschaft gelang Fabienne Fluck der Sprung auf Platz 3. Platz 4 ging an Anne-Lise Flatland. Im Finale gelang Irene Hoffmanns ein nahezu perfektes Spiel und so krönte sie sich zu Recht mit dem Titel der Europameisterin. Kristin Gjelseth zeigte sich als faire Sportsfrau und gratulierte als Erste. Ihr gelang die Wiederholung von 2019, als sie ebenfalls Rang 2 eroberte.

Mittagspause

Herren Plätze 25 bis 28: Hier waren drei von vier Startplätzen in englischer Hand. Peter Davis siegte sowohl gegen den Limburger Uli Heun im Halbfinale, als auch Im Finale gegen Landsmann Trevor Seaman und sicherte sich Rang 25. Rang 26 ging an Trevor Seaman, der zuvor David Cavill besiegte. Platz 27 ging an Uli Heun nach Sieg gegen David Cavill auf Platz 28.

Herren Plätze 17 bis 24: Im Viertelfinale siegten Sean Davis gegen Bård Snilsberg, Petter Nielsen-Berg gegen Hallvard Flatland, Pål Gjelseth gegen Oliver Schwarten und Alan Biles gegen Andreas Jahn. Danach gab es im Halbfinale der Plätze 21 bis24 Siege von Bård Snilsberg gegen Landsmann Hallvard Flatland, sowie von Andreas Jahn gegen Oliver Schwarten. Das abschließende Spiel um Platz 23 ging an Oliver Schwarten, der Hallvard Flatland auf Platz 24 verwies. Rang 21 ging an Bård Snilsberg nach Sieg gegen Andreas Jahn auf Rang 22. Norwegen gewann beide Halbfinals der Plätze 17 bis 20 gegen England. Petter Nielsen-Berg bezwang Sean Davis und Pål Gjelseth Alan Biles. Letzterer wiederum behielt im Spiel um Platz 19 die Oberhand, gefolgt von Sean Davis auf Platz 20. Pål Gjelseth konnte das Spiel um Platz 17 für sich entscheiden, Petter Nielsen-Berg belegte Rang 18.

Championship Round Plätze 1 bis 16: Gleich im Achtelfinale kam es zum Familienduell im Hause Hußmann. Der Erste der deutschen Rangliste, Dieter Hußmann, traf auf seinen Sohn Torben Hußmann, seines Zeichens derzeitiger Ranglistenzweiter. Trotz intensiver Suche ist es dem Verfasser dieser Zeilen nicht gelungen, einen Sieg des Seniors in einem offiziellen Turnierspiel zu dokumentieren. Nicht verwunderlich also, dass auch diesmal der Junior nach Sieg eine Runde weiterzog. Die weiteren Achtelfinals waren ebenfalls sehr interessant und spannend. Siegreich in die Viertelfinals kamen Fabian Lengwenus (gegen Sascha Blättel), Bernd Uhl (gegen Hubert Fluck), Steffen Simon (gegen Henning Schumann), Olav Hansson (gegen Jogi Engler), Sebastian Runge (gegen Gerd Hirning), Marius Runge (gegen Stefan Stadtmüller) und Dieter Hoffmanns gegen Gerald Paar.
Die Unterlegenen dieser Runde spielten weiter um die Plätze 9 bis 16. Dabei besiegte Dieter Hußmann Gerald Paar, Stefan Stadtmüller Gerd Hirning, Henning Schumann Jogi Engler und Hubert Fluck Sascha Blättel. Sascha Blättel zog nach Sieg gegen Jogi Engler ins Spiel um Platz 13 gegen den Österreicher Gerald Paar ein. Der hatte zuvor Gerd Hirning besiegt. Sascha Blättel aus Limburg sicherte sich Platz 13 vor Gerald Paar auf Platz 14. Rang 15 ging an Jogi Engler, der Gerd Hirning auf Rang 16 verwies.
Weiter oben im Tableau gelang dem Limburger Hubert Fluck nach Siegen gegen den Travemünder Henning Schumann und seinem Trainingkollegen Stefan Stadtmüller der Sprung auf Platz 9. Stefan Stadtmüller erreichte Platz 10, gefolgt vom Meerbuscher Dieter Hußmann auf Platz 11, der im Spiel gegen Henning Schumann (Platz 12) die besseren Karten hatte.
Im Viertelfinale der Top 8 kam es zum nächsten Familienduell, diesmal im Hause Runge. Auch da hatte der Junior die Nase vorn. Der Europameister von 2019, Marius, besiegte Vater Sebastian und zog eine Runde weiter. Dies gelang auch Bernd Uhl, der dem Limburger Fabian Lengwenus das Nachsehen gab. Torben Hußmann setzte sich gegen Dieter Hoffmanns aus Meerbusch durch und Steffen Simon schaltete auch den letzten verbliebenen Vertreter Norwegens‘, Olav Hansson, aus. Daraus entstanden die Halbfinalpaarungen der Plätze 5 bis 8: hier gelang Fabian Lengwenus ein Sieg gegen Olav Hansson und anschließend der Sprung auf Platz 5 gegen Dieter Hoffmanns. Der wiederum hatte vorher gegen Sebastian Runge gewonnen. Am Ende also Platz 6 für Dieter Hoffmanns. Auf dem 7. Platz landete danach Olav Hansson, sozusagen als „Last Man Standing“ nach Sieg gegen Sebastian Runge auf Platz 8.
Was blieb waren die Halbfinalspiele um das Podium. Steffen Simon sah im Spiel der Langenselbolder Trainingspartner gegen Bernd Uhl schon wie der sichere Sieger aus, doch der erzwang noch eine Verlängerung und nutzte diese, um ins Finale einzuziehen. Im anderen Halbfinale trafen mit dem amtierenden Deutschen Meister und EM-Titelverteidiger Marius Runge und Torben Hußmann zwei Top-Spieler aufeinander. Beide gehörten dem deutschen Herren-Team an, das bei der Weltmeisterschaft in Kanada 2022 Gold für Deutschland errungen hatte (bezeichnenderweise im Team „Germany Gold“). Wer hochklassiges Shuffleboard erwartet hatte, wurde nicht enttäuscht, beide Spieler lieferten ab. Am Ende neigte sich die Waage zu Gunsten von Torben Hußmann, der damit verdient ins Finale einzog. Im kleinen Finale um Platz 3 lief Steffen Simon noch einmal zu großer Form auf und sicherte sich Platz 3 durch Sieg über Marius Runge.
Das Endspiel, auf einem Court gleichzeitig mit dem Damenfinale, wurde live über FB übertragen. Dank Webmaster Oliver Schwarten hatten so auch die Daheimgebliebenen die Möglichkeit, den Endspielen zu folgen. Trotz aller Bemühungen gelang es Bernd Uhl dabei nicht wirklich, Torben Hußmann in Schwierigkeiten zu bringen. Nur einmal ergab sich für ihn die Chance, dem Spiel noch eine Wendung zu seinen Gunsten zu geben, doch die Scheibe erreichte nur knapp die „Kitchen Line“, überquerte sie aber nicht. Am Ende jubelte der verdiente Sieger Torben Hußmann über seinen zweiten Europameister-Titel nach 2017.

Finale

Als sich die Trauben der Gratulanten für die beiden Europameister langsam lichteten, stand der nächste Kraftakt für die Shuffler bevor. Die Halle musste wieder in den Ursprungszustand versetzt werden. Das bedeutete den Abbau und Verpackung der Courts, Scoreboards, Discs, Ständer und allen Utensilien, die während der letzten zwei tage das Geschehen bestimmt hatten. Da alle Anwesenden mit Hand anlegten, gelang das in rekordverdächtiger Zeit von rund 45 Minuten. Dafür gebührt allen Beteiligten der Dank des GSA-Vorstandes. Allerdings sieht der Präsident wie jeder gute Kapitän immer noch Verbesserungspotential 😉

Award Banquet

Büfett

Nach kurzer Erholungspause wartete am Abend das nächste Highlight auf die Shuffler, das „Award-Banquet“. Zur Einstimmung beim Sektempfang im „Luzifer“ spielte der Shanty Chor von Travemünde auf, organisiert von Chormitglied Henning Schumann. Zu bekannten Seemannsliedern, die zum Mitsingen animierten, schunkelten sich die Anwesenden in Stimmung für die Siegerehrung. Die erfolgte, nachdem sich Teilnehmer und Gäste am erstklassigen Büfett reichlich gestärkt hatten. Der Präsident von UKSA, Peter Davis, hatte anschließend noch eine Überraschung für seinen GSA-Kollegen nebst Schatzmeisterin Birgitt Hußmann parat. Er überreichte als Gastgeschenk eine Lampe, hergestellt aus Shuffleboard-Utensilien. Die Beschenkten freuten sich riesig über dieses originelle Geschenk, das nun seine Heimat in der persönlichen „Hall of Fame“ des Präsidenten gefunden hat. Im nächsten Programmpunkt standen wieder die Shuffler im Vordergrund. Jeder Shuffler hatte seinen oder ihren großen Auftritt bei der Verleihung der Urkunden und Pokale durch die anwesenden Präsidenten der Shuffleboard-Verbände von England, Norwegen und Deutschland. Viele Fotos wurden geschossen und nicht nur sportliche Erfolge wurden mit lautem Beifall bedacht. Besonders bejubelt wurden mit Victoria Skeide und Trevor Seaman die jüngste und der älteste EM-Teilnehmer. Übertroffen nur noch von den Standing Ovations für die beiden Europameister Irene Hoffmanns und Torben Hußmann. Beide erhielten ihre Pokale aus den Händen ihrer Vorgänger, Fabienne Fluck und Marius Runge. Nachdem sich alle Anwesenden noch auf dem großen Sponsorenplakat verewigt hatten, wurde der offizielle Teil beendet und bis spät in die Nacht gefeiert.

Siegerehrung

Anstrengende, aber schöne und erfolgreiche Tage liegen hinter den Shufflern und wir hoffen auf eine Wiederholung in den nächsten Jahren.

Zum guten Schluss noch einige Worte des Dankes: für die Fotos zuständig waren Kerstin Runge und Alina Schwarten, dafür unseren herzlichsten Dank. Alina hat sich zudem noch um wesentliche Teile der Turnierleitung gekümmert, Ergebnisse verwaltet und in Zusammenarbeit mit Papa Oliver ausgewertet. Vielen Dank!

Die finalen Platzierungen im Detail:

Damen:

GoldIrene Hoffmanns
SilverKristin Gjelseth
BronzeFabienne Fluck
4Anne-Lise Flatland
5Jessica Cegiela
6Petra Lenert
7Luisa Schwark
8Franka Lengwenus
9Ina Schwarten
10Ulrike Brug
11Cathy Seaman
12Jan Biles
13Andrea Rosch
14Lesley Davis
15Glenys Cavill
16Victoria Skeide
17Julia Opitz
18Renate Hirning
19Lille Nielsen-Berg
20Gundel Christmann

Herren:

GoldTorben Hußmann
SilverBernd Uhl
BronzeSteffen Simon
4Marius Runge
5Fabian Lengwenus
6Dieter Hoffmanns
7Olav Hansson
8Sebastian Runge
9Hubert Fluck
10Stefan Stadtmüller
11Dieter Hußmann
12Henning Schumann
13Sascha Blättel
14Gerald Paar
15Jogi Engler
16Gerd Hirning
17Pål Gjelseth
18Petter Nielsen-Berg
19Alan Biles
20Sean Davis
21Bård Snilsberg
22Andreas Jahn
23Oliver Schwarten
24Hallvard Flatland
25Peter Davis
26Trevor Seaman
27Uli Heun
28David Cavill
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